Ausruhen verboten?

Wir kriechen nicht.

Wir rennen auf allen Vier’n.

Hannes Wittmer aka Spaceman Spiff

Wir hetzen durch den Tag. Aufstehen, Kinder fertig machen, schnell noch den Hund versorgen, zur Arbeit. Heim Mittag machen. Weiter arbeiten. Abendbrot Kinder ins Bett, Fernsehen. Licht aus. Mit freien Minuten fühlen wir uns unwohl, schon beinahe schuldig. Wir füllen sie mit Pseudoarbeit, Checken in der Warteschlange im Supermarkt die Nachrichten oder unseren Insta-Feed.

Es ist, als wäre ausruhen in unser superbeschleunigten Zeit verboten. Ich erinnere mich an Zeiten, da konnte ich morgens eine Stunde mit meinem Kaffee in der Hand auf dem Balkon sitzen und einfach meinen Gedanken nachhängen, den Wolken zuschauen.

Gut. Damals hatte ich noch keine Kinder. Aber selbst, wenn ich heute mal die Zeit dafür habe, werde ich schon nach wenigen Minuten unruhig, als wäre Ausruhen verboten.

Warum muss eigentlich jede wache Minute produktiv gefüllt werden?
Muss jede wache Minute produktiv gefüllt werden?
Muss der Feierabend mit Bildschirmberieselung gleichgesetzt sein?

Nein.

Einfach nur da sein.
In die Welt raus und und in sich rein lauschen.
Ausruhen geboten.

Ausruhen verboten?

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