Micropause

Unsere Tage sind oft genug vollgestopft wie ein Schulbus zur ersten Stunde. Mir zumindest geht es so. Und in all dem Effizienzwahn wird die Tasse Kaffee (oder wahlweise Tee) hastig heruntergespült.

Ernsthaft?

Dieser kurze Moment, in dem die warme Keramik den Mund berührt, die Flüssigkeit die Lippen anfeuchtet und sich kurz darauf mit ihrem leicht bitteren Geschmack im Mund breit macht, ehe der Schluckreflex das Getränk den Schlund hinunter treibt. Dieser kurze Moment, viele Male über den Tag verteilt, kann jedes Mal eine kleine Pause sein. Die eine Sekunde, die es länger dauert, den Schluck zu genießen kann meine Produktivität unmöglich beschädigen, selbst wenn es zwanzig mal eine Sekunde ist. Aber dieser kurze Moment, diese eine Entscheidung, die ich zehn oder zwanzig mal am Tag treffe, kann der Unterschied sein zwischen einem gehetzten und einem entspannten Tag.

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