Du stehst an einer Gabelung auf einem Weg. Real oder metaphorisch. Und du kannst dich nicht entscheiden, welche Richtung du einschlagen sollst. Rechts oder links? Den breiten oder den schmalen? Richtung Berg oder Tal? In die Stadt oder in den Wald? Vielleicht weißt du für keinen der Wege, wohin er führt. Oder der eine scheint sicherer und der andere interessanter. Du stehst an dieser Gabelung und glaubst, dich zwischen diesen beiden Möglichkeiten entscheiden zu müssen.
Ist das so?
Was ist mit der Möglichkeit, einen Weg ein Stück zu gehen und umzukehren, wenn er dir nicht das Erhoffte bringt, um dann den anderen zu probieren? Was ist mit der Möglichkeit, umzukehren in die Richtung, aus der du gekommen bist? Was ist mit der Möglichkeit, die vorgegebenen Wege völlig zu verlassen und querfeldein zu gehen? Bevor die Straßen da waren, muss auch jemand die vorgegebenen Wege zum ersten Mal gegangen sein. Was ist mit der Möglichkeit, dich an der Gabelung niederzulassen und ein Café zu gründen für andere, die sich nicht entscheiden wollen?
Einer meiner Lehrer hat mal gesagt: „Eine Option ist keine Wahl, zwei Optionen sind ein Dilemma. Eine echte Entscheidung fängt erst ab drei Optionen an.“ Wenn du dir nur genug Raum dafür lässt, gibt es immer mehr als die offensichtlichen Möglichkeiten. Setzt dich einfach in eins der Cafés, die andere vor dir an den Kreuzungen des Lebens gebaut haben, und sprich mit den Leuten, die vorbeikommen.
Inspiriert von Derek Sivers – Everything that remains