Schwarz ist nicht gleich schwarz, und weiß nicht gleich weiß. Das glänzende schwarz einer gepflegten Katze ist ganz anders als der mattschwarze Lack des Autos vom Nachbarn. Das billige weiß einer Plastikdose entspricht so gar nicht dem edlen weis der Tasten eines Flügels.
Und zwischen schwarz und weiß liegen so viele Grautöne. Da ist zum Beispiel das dunkle grau des Asphalts, das unter Regen zu einem blendenden Spiegel werden kann. Es gibt das Grau eines jungen Schwans, eines frisch errichteten Hochhauses und das des selben Hauses, dreißig Jahre später. Da sind die feinen Nuancen einer tiefhängenden Regenwolke, die sich von einem bedrohlichen dunkelgrau bis zu einem hoffnungsvollen beinahe-weiß erstrecken, hinter dem sich die Sonne erahnen lässt.
Die Welt lässt sich nicht in schwarz und weiß trennen. Es gibt unendlich viele Zwischentöne.
Und da haben wir noch nicht mal von den Farben gesprochen.