Wer an allem zweifelt, der kann kaum vernünftige Entscheidungen fällen. Wer an nichts zweifelt, wird engstirnig. Wer ständig an sich zweifelt, ist ein eingeschüchterteres Häufchen Elend. Wer nie an sich zweifelt, ist arrogant.
Wieviel Zweifel ist gut?
Zweifel bringt die Wissenschaft voran. Aber grundsätzlich an der Wissenschaft zu zweifeln, oder Erkenntnisse, die unserem Weltbild widersprechen zu ignorieren, macht uns dogmatisch und blind.
Entscheidungen unserer Politiker zu hinterfragen ist gut und wichtig für die Demokratie. Aber an den Grundprinzipien der Demokratie zu zweifeln kann uns in Anarchie oder Diktatur stürzen.
Zweifel bringt uns voran, wenn er im Diskurs ausgetragen wird. Wenn man sich bemüht, die anderen Positionen zu verstehen und sich die Haltungen gegenseitig befruchten. Wenn er sich im blinden Zorn entlädt, oder man sich der unliebsamen Positionen mit Schmähung und Verachtung entledigt, wirft er uns zurück.