Werde ich mir morgen dankbar sein?

Wir sind bequem. Ich bin bequem. Oft genug weiß ich genau, was ich eigentlich gerade tun sollte. Für meine Familie, für meine Ziele, für meine Gesundheit. Ich sollte etwas mit meinen Kindern spielen, aber ich hätte viel lieber etwas Ruhe. Ich sollte meinen Blogpost schreiben, aber ich bin schon so müde. Ich sollte besser schlafen gehen, aber Netflix hat schon die nächste Episode gestartet. Ich sollte die Erdnussflips eigentlich nicht essen, aber… naja.

Wir bringen unseres zukünftiges Selbst um seine verdienten Früchte, um es kurzfristig bequemer zu haben. Das ferne Ziel ist so abstrakt. Die Verlockung dagegen ist konkret. Greifbar. Oft im wahrsten Sinne des Wortes.

Wie können wir uns dazu bringen, uns nicht selbst zu betrügen? Ich glaube, bei „the Minimalists“ bin ich auf die Idee gestoßen, sich diese Frage zu stellen:

Wird mir mein morgiges ich dankbar sein, für das was ich jetzt tue?


  • Wird mir mein morgiges Selbst dankbarer sein, wenn ich diesen Blogpost schreibe, oder wenn ich noch eine Episode Doctor Who schaue?
  • Wird mir mein morgiges Ich danken, wenn ich jetzt die Chips esse?
  • Werde ich mir morgen dankbar sein, wenn ich jetzt in meine Laufschuhe steige?
  • Wird mir mein zukünftiges Selbst dankbar sein, wenn ich jetzt noch mal tief durchatme, und mich dann in die ungeliebte Aufgabe stürze, die mich dem nächsten Karriereschritt näher bringt?
  • Kann ich meinem Spiegelbild morgen in die Augen schauen, wenn ich dem Konflikt jetzt aus dem Weg gehe, oder sollte ich ihn besser (konstruktiv) austragen?

Was immer der innere Schweinehund uns einflüstert, es ist eine Hypothek auf Morgen, nächste Woche, nächstes Jahr. Mir das klar zu machen, hilft mir immer öfter, die bessere Wahl zu treffen. Welche Hypotheken auf morgen nimmst du bei dir auf?

Schreibe einen Kommentar