Der Alltag umströmt uns mit Fluten an Aufgaben, Fragen und Informationen. Lassen wir uns davon fortspülen wie Treibgut, verlieren wir die Orientierung, oder ertrinken gar darin.
Verzweiflung. Burnout.
Wer die Gewässer des Alltags sicher durchschiffen will, braucht einen Kompass, etwas, woran er sich orientieren kann. Etwas, das eine Richtung vorgibt. Der Kompass hilft, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen, sich nicht von einer metaphorischen Windboe vom Kurs abbringen zu lassen.
Der Kompass, das sind unsere Werte, das wichtigste Ziel, auf das wir hinarbeiten; die Menschen, die uns wichtig sind, der Beitrag, den wir für unsere Gemeinschaft leisten wollen. Irgendwo im Hinterkopf sind diese alle präsent, und doch vergessen wir, Kurs zu halten. Wir halsen uns Aufgaben auf, die uns von den Menschen fern halten, die uns wichtig sind. Wir browsen Facebook, Youtube oder Netflix, statt das kreative Projekt voran zu bringen, von dem wir schon so lange träumen. Wir verschwenden Lebenszeit, indem wir sauer verdientes Geld für Luxusgüter ausgeben, die wir nicht wirklich brauchen, statt das Geld oder die Zeit für unser wichtigstes Ziel, die wichtigsten Menschen einzusetzen.
Wie sieht es bei dir aus? Wann hast du zum letzten Mal deinen inneren Kompass geeicht? Wann hast du zum letzten Mal innerlich einen Schritt zurück getan und dir einen Überblick über die Seekarte deines Lebens verschafft? Wo sind die Leuchttürme? Was sind die Klippen? Was sind die unberechenbaren Windböen, von denen du dich immer wieder ins auf Sandbänke drücken lässt?
Ich lasse mich in meinem Alltag immer wieder von Informationsüberflutung, sinnlosem Herumgooglen nach technischen Spielzeugen und Träumen von unerreichbaren Luxusgütern davon abhalten, meine kreativen Projekte voran zubringen. Es wird Zeit, den Kompass zu norden, mir einen Überblick über die Seekarte zu verschaffen, um diese Klippen zu umschiffen und die Ablenkungsmaschinen soweit möglich aus meinem Alltag zu verbannen.
Was kannst du ändern, um auf Kurs zu bleiben?